Das Team steht!

Fotos: Foto Maier, Reichenhall

Die Bürgerliste Reichenhall hat ihre 24 Kandidaten und Kandidatinnen für die Stadtratswahlen 2020 nominiert. Die Liste der parteiunabhängigen Gruppierung wird von Monika Tauber-Spring angeführt, die auch für das Oberbürgermeisteramt kandidiert.

Auf dieser Liste finden sich neben erfahrenen Personen auch „Neulinge“ der Kommunalpolitik. Personen aller Altersstufen, mit verschiedensten Erfahrungen und Berufen bringen sich hier ein und bieten eine breite Basis von Kompetenzen und Engagement für die Zukunft eines lebenswerten Bad Reichenhall. Sie alle wollen die Zukunft unserer Alpenstadt mitgestalten und die vielfältigen Stärken unserer schönen Heimatstadt fördern. Da die Bürgerliste Reichenhall sich erstmalig als eigenständige Gruppierung an der Kommunalwahl beteiligt, müssen zunächst mindestens 180 Unterschriften von wahlberechtigten Personen aus Bad Reichenhall gesammelt werden. Dies ist für die Zulassung der Wählergruppe „Bürgerliste Reichenhall“ zur Stadtratswahl erforderlich, für die Zulassung zur Kreistagswahl sind es sogar 380 Unterschriften. Ebenso benötigt Monika Tauber-Spring für die Zulassung ihrer Kandidatur für das Amt der Oberbürgermeisterin auf einer gesonderten Liste für die Oberbürgermeisterwahl 180 Unterstützungsunterschriften. Dies bedeutet, dass Reichenhallerinnen und Reichenhaller, die die Bürgerliste und deren Spitzenkandidatin unterstützen wollen, sich auf den bereits im Rathaus ausliegenden Listen (Stadtratswahl, OB-Wahl) eintragen können. Die Unterschriftenliste für die Kreistagswahl folgt in Kürze.

Auf Platz 1 kandidiert die Spitzenkandidatin der Bürgerliste, Monika Tauber-Spring. Sie war bis zum Jahr 2016 Rektorin der Mittelschule Reichenhall, wechselte danach ins staatliche Schulamt Traunstein, bevor sie Anfang des Jahres als Schulrätin zurück in ihre Heimartstadt kam. Sie verfügt über vielfältige Verwaltungserfahrung, ist zuständig für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen des Berchtesgadener Landes, seit 2012 Mitglied im Kirchenvorstand der evangelischen Stadtkirche, Schöffin am Landgericht Traunstein und seit 2014 Mitglied und Kulturreferentin des Stadtrats von Bad Reichenhall.

Auf Platz 2 kandidiert der derzeitige 2. Bürgermeister Manfred Hofmeister (Vermessungsingenieur und Baubiologe) mit nationaler und internationaler Führungserfahrung und sehr aktiver Arbeit im Stadtrat sowie den jeweiligen Ausschussgremien.

Auf Platz 3 folgt Dr. Sonja Stibi, Universitätsdozentin für Musikpädagogik, die Erfahrungen in Personalführung, Gremienarbeit und Projektmanagement einbringt. Ihr liegen besonders die Bereiche Kultur, Bildung sowie Familien- und Jugendarbeit am Herzen.

Platz 4 ist mit dem erfahrenen Norbert Scheuerer, Dipl.-Betriebswirt (FH) und Offizier, besetzt, der sich besonders dafür einsetzt, dass Gewerbeansiedlung nicht im Widerspruch zur Kurstadt und Nachbarschaftsverträglichkeit steht. Er verfügt über große Erfahrung in Personalführung, Bürgernähe und Verwaltungsarbeit.

Auf Platz 5 folgt mit Willy Weber ein Reichenhaller Urgestein. Der Verwaltungsfachangestellte ist Personalratsvorsitzender des Landratsamtes BGL, Vorstand des Trachtenvereins „Saalachthaler Bad Reichenhall“ und Musikant. Er engagiert sich besonders in der Nachwuchsarbeit. Ihm liegeneine geordnete Stadtentwicklung und die Eindämmung des Flächenfraßes am Herzen.

Auf Platz 6 steht mit Georg Platschka ein weiterer Reichenhaller Aktivposten, Maschinenbauingenieur mit eigener Firma und lange Jahre aktiver Ringer beim AC Bad Reichenhall. Ihm geht es besonders um die Weiterentwicklung der charakteristischen Stärken Bad Reichenhalls.

Auf Platz 7 folgt Josef Ecker, selbständiger Dipl.- Ing. mit Erfahrungen in der Kommunalpolitik, als Behördenleiter sowie als Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung im Vorstandsbereich Technik eines internationalen Kommunikationsunternehmens. Er ist Spezialist für Projektmanagement, Organisations- und Prozessoptimierung.

Platz 8 nimmt Rechtsanwalt Christian Foitzik ein. Als ausgewiesener Steuerfachmann möchte er sich besonders dem Thema Finanzplanung und Haushalt der Stadt widmen.

Auf Listenplatz 9 steht Marcus Stibi, Bankkaufmann und Lehrer am Karlsgymnasium, der sich sehr in die Nachwuchsarbeit beim SV Marzoll einbringt. Ihm liegt besonders die Familien-, Verkehrs- und Umweltpolitik am Herzen.

Platz 10 ist mit Joachim Kustermann besetzt. Er ist Elektroingenieur bei der Saline Bad Reichenhall und will sich besonders für eine nachhaltige Stadtentwicklung einbringen.

Die auf Platz 11 nominierte Astrid Kreuzer arbeitet in der Geschäftsführung von Haus Hohenfried und möchte sich natürlich in die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Behindertenhilfe einbringen.

Platz 12 nimmt Martin Sedlmeier ein. Der gebürtige Reichenhaller wohnt inzwischen in Karlstein und ist Berufsmusiker bei den Reichenhaller Philharmonikern. Ihm geht es als Vater von 3 Kindern besonders um die Interessen junger Familien und Vorschulkinder.

Auf Platz 13 folgt Hans Gruber, Landwirt aus Karlstein. Er ist unter anderem Bauernobmann von Bad Reichenhall, Schützenmeister der Schützengesellschaft Karlstein-Kaitl und Erzeuger regionaler Lebensmittel von hoher Qualität. Er setzt sich für regionale Wertschöpfung und den Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft ein.

Auf Platz 14 ist Michael van den Hirtz platziert. Der Versicherungsmakler aus Karlstein sieht Handlungsbedarf, um die Stadt Bad Reichenhall in den Bereichen Wirtschaft und Lebensqualität nach vorne zu bringen.

Auf Platz 15 steht mit Winfried Franzen aus Nonn, ein ehemaliger Soldat, aktiver Übungsleiter beim TSV Bad Reichenhall und Personal Trainer. Sein Interesse liegt vor allem in der Senioren- und sportlichen Inklusionsarbeit.

Auf Platz 16 folgt Anja Schmitz. Sie ist Gärtnerin bei der Kurgärtnerei, ist aktiv im Stadtkirchenrat der katholischen Stadtkirche mit Schwerpunkt Umwelt und Ökumene und Mitglied der Kirchenmusik. Zusätzlich arbeitet sie zusätzlich ehrenamtlich als Laiendolmetscherin. Bedeutungsvoll für sie sind die Menschen, die Musik und die Natur.

Platz 17 nimmt Barbara Goß ein. Als Industriekauffrau hat sie langjährige Erfahrung  in einem Großkonzern. Sie ist Mitglied beim DAV und Kompanieschreiberin der Gebirgsschützen-Kompanie Reichenhall und möchte sich besonders für Tradition und Erhalt der natürlichen Ressourcen der Alpinen Perle Bad Reichenhall einsetzen.

Auf Platz 18 folgt Rupert Reischl. Der Bankkaufmann i.R. sieht seine Schwerpunkte in der Bürgerbeteiligung bei wichtigen Entscheidungen und der Entwicklung von Verkehrskonzepten.

Auf Platz 19 kandidiert Sarah Tichowitsch. Die Pädagogin ist im Fachbereich Kinder, Jugend u. Familien am Landratsamt Berchtesgadener Land beschäftigt und will ihre Kompetenzen insbesondere in der Familien- und Jugendarbeit einbringen.

Ihr folgt auf Platz 20 Nora Lehmann. Die Bürokauffrau i.R. sieht ihre Schwerpunkte in der Seniorenarbeit und der Gestaltung von sinnvollen Wohnmodellen für ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen.

Platz 21 nimmt Klaus Herrmann ein. Als Rechtsanwalt und gebürtiger Reichenhaller hat er besondere Erfahrungen im Arbeitsrecht und möchte Bad Reichenhall in der Zukunftsentwicklung unterstützen und sich für die Bürgerfreundlichkeit über alle Generationen einsetzen.

Auf Platz 22 steht mit Barbara Titze eine Zollbeamtin. Die Gleichstellungsbeauftragte ihrer Behörde ist aktiv bei den „Oberstadtler Frauen“, Mitglied des Leitungsteams im Katholischen Deutschen Frauenbund in Bad Reichenhall und setzt sich besonders für ein gedeihliches gesellschaftliches Miteinander aller Bevölkerungsgruppen ein. In ihren zahlreichen historischen Romanen behandelt die Autorin die Rolle der Frau in der Gesellschaft über die Jahrhunderte hinweg.

Platz 23 ist mit Sabine Schmid besetzt. Die Bilanzbuchhalterin und Musikerin bereichert seit Jahren musikalisch das kulturelle Angebot in Bad Reichenhall. In Ihrer Freizeit ist sie sportlich aktiv und genießt die Schönheiten, die Bad Reichenhall zu bieten hat.

Auf Platz 24 beschließt Eva Kastner, Lohn- u. Finanzbuchhalterin und Harfenistin, die Liste. Sie wurde 2002 als erste Frau mit dem Kulturpreis der Stadt Bad Reichenhall ausgezeichnet und ist aus dem kulturellen Leben der Stadt und des Landkreises nicht mehr wegzudenken.

Auf Platz 25 steht als Nachrücker Albert Bichler, Geschäftsführer einer Unternehmensberatung. Er setzt sich für eine Weiterentwicklung von Bad Reichenhall ein. Sein Augenmerk liegt dabei auch auf der Betrachtung der gesundheitlichen Risiken (Nutzen-Risikoabwägung) für den Menschen.

Weihnachts- und Geburtstagsfeier der Bürgerliste im Gasthaus Obermühle

Die Mitglieder der Bürgerliste Reichenhall verbrachten zum wiederholten Mal einen harmonischen Abend im Ökonomiegasthof Obermühle. Diesmal traf man sich exakt sechs Jahre nach der Gründungsversammlung am 06.12.2013, so dass diese Weihnachtsfeier gewissermaßen auch als Geburtstagsfest begangen wurde. Mittlerweile hat die Bürgerliste ihre Mitgliederzahl bereits verdreifacht. Gewärmt vom herrlichen, im Original erhaltenen Kachelofen mit handbemalten Fliesen im Delfter Stil berichteten in der urgemütlichen Gaststube zunächst der erste Vorsitzende Manfred Hofmeister und dann dessen Stellvertreterin, Monika G. Tauber-Spring, aus der Stadtratsarbeit der Fraktion.

Monika G. Tauber-Spring erläuterte zudem noch einige interessante Details zu ihrer Vorgehensweise im Wahlkampf als Oberbürgermeister-Kandidatin für die Kommunalwahlen 2020. Nachdem beide Vorsitzenden den versammelten Mitgliedern ihren tiefempfundenen Dank für das ihnen beiden entgegengebrachte Vertrauen und die stets gewährte Unterstützung in allen Bereichen der politischen Arbeit ausgedrückt hatten, ging es zum gemütlichen Teil des Abends über.
Monika G. Tauber-Spring las eine humorvolle Weihnachtsgeschichte vor und überreichte Erzeugnisse aus ihrer Küche, wie Plätzchen, Marmelade aus eigener Produktion und einen selbstangesetzten Rumtopf. Dann blieb Zeit und Raum für viele gute Gespräche und ein vorzügliches Essen.

Bürgerliste Reichenhall nominiert Monika Tauber-Spring für die OB-Wahl 2020


Vorsitzender Manfred Hofmeister konnte zahlreiche Mitglieder und Unterstützer zur Aufstellungsversammlung am 9. Oktober 2019 begrüßen.
Die Bürgerliste Reichenhall ist in der glücklichen Lage, mit den beiden Stadträten Manfred Hofmeister und Monika Tauber-Spring über zwei sehr gute potentielle Kandidaten zu verfügen.
Der Vorsitzende und 2. Bürgermeister Manfred Hofmeister wollte sich aus persönlichen Gründen nicht erneut um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben.
Die Bürgerliste hat sich in diesem Jahr intensiv mit der Stadtratsarbeit und den inhaltlichen Vorbereitungen für die Kommunalwahlen 2020 befasst und es deshalb vermieden, frühzeitig öffentlich in die Kandidatendiskussion einzusteigen. Die interne Vorabstimmung konnte ohne Reibungsverluste ablaufen, und so beschloss die gestrige Aufstellungsversammlung mit einem einstimmigen Votum die Kandidatur Monika Tauber- Springs für das Amt der Oberbürgermeisterin der Stadt Bad Reichenhall.
Die gebürtige Reichenhallerin bringt langjährige kommunalpolitische Erfahrung als Stadträtin und Kulturreferentin mit. Zudem ist sie Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, so dass ihr die gesamte Bandbreite der für Bad Reichenhall wichtigen Themen genau bekannt ist. Deshalb weiß sie genau, wo die Hebel für die wichtigen Entscheidungen der Zukunft anzusetzen sind. Zudem verfügt sie als Rektorin und Schulrätin über ein detailliertes Wissen in Verwaltungsfragen und dem Führen auch großer Personalkörper.
Fachliche und persönliche Autorität ohne Parteibrille befähigen sie für die Übernahme von Verantwortung und für die Leitungsfunktion in unserer Stadt. Ihre schon in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellte Bereitschaft zum persönlichen Gespräch ist auch eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung der Zukunft Bad Reichenhalls.
Über ihre beruflichen Kompetenzen hinaus hat sie langjährige persönliche Erfahrungen in der aktiven Umwelt-, Jugend-, Kirchen- und Bildungsarbeit sowie der Kunst- und Musikszene in unserer Stadt. Ihr kommt es nicht auf kurzlebige Effekte nach außen, sondern auf die erreichbaren konkreten Verbesserungen auch in komplexen Gemengelagen mit zahlreichen verschiedenen Akteuren an.
Mit diesen umfassenden persönlichen Qualitäten und ihrem Engagement für Gegenwart und Zukunft Bad Reichenhalls ist sie eine hervorragend geeignete Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin.
Die Versammlung, der Vorstand und alle Mitglieder werden sie nach Kräften in diesem Vorhaben begleiten und unterstützen, um die Zukunft und die Weiterentwicklung von Bad Reichenhall bestmöglich zu gestalten.

Stammtisch der Bürgerliste Reichenhall, Stadtpolitik und Wahlen 2020

Vl: Willy Weber, Hans Gruber, Monika Tauber-Spring, Norbert Scheuerer, Manfred Hofmeister

Der Vorsitzende Manfred Hofmeister konnte zum Stammtisch der Bürgerliste Reichenhall zahlreiche Mitglieder und Interessenten begrüßen. Nicht die OB Kandidatur, sondern Themen zur Stadtpolitik bestimmten den Abend. Es gab klare Botschaften zu aktuellen, mittel- und langfristigen Themen, zudem die Eckpunkte zum Fahrplan der Kommunalwahlen in 2020.
Manfred Hofmeister präsentierte zunächst eine Auswahl von wichtigen Themen zur Stadtpolitik.
Zum Verkehr seien insbesondere die Bemühungen zur Vermeidung des Schwerverkehrs über die Thumsee Strecke ein wichtiges Thema. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h zwischen Seemösl und Einfahrt Nesselgraben (bereits 2015 beantragt und leider abgelehnt), muss angesichts des zunehmenden Verkehrs erneut versucht werden. Der Verkehrsinitiative Karlstein war es letztlich zu verdanken, dass zwischen Kretabrücke und Karlstein jetzt 50 km/h gelten. Bürgerengagement kann doch etwas bewegen.
Die Prüfung von Optionen für einen Lärmschutz entlang der B 20/21 vom Landratsamt bis auf Höhe Kreta-Brücke, unabhängig vom Fortgang des Planfeststellungsverfahrens zum Kirchholztunnel, sei insbesondere für Anwohner ein wichtiges Thema. Hier gehe es um die Verbesserung der Lebensqualität insgesamt für stark betroffene Bereiche in unserer Kurstadt. Die Stadtverwaltung ist nach dem vom Stadtrat mehrheitlich gebilligten Antrag des 2. Bürgermeisters aufgerufen, abschnittsweise Optionen auf Machbarkeit zu untersuchen. Eine erste Gelegenheit könnte sich mit den Neuplanungen vom Landratsamt bis zur Brücke über die Frühlingstraße ergeben. Jetzt gar nichts zu tun und nur auf den Kirchholztunnel zu warten, hieße etwa die kommenden 10 – 12 Jahre untätig zu bleiben. Das sei der falsche Ansatz.
Ebenso zeigt sich, dass die Kontrollen des Nachfahrverbots für den Schwerverkehr unbedingt intensiviert werden müssen. Hier gilt es, gemeinsam mit allen Verantwortlichen an Verbesserungen zu arbeiten.
Die Ablehnung des „Bittbriefes“ bzgl. der vom Stadtrat mehrheitlich beschlossenen Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B 21 von 100 km/h auf 80 km/h im Bereich der „Logistik“ Ortseinfahrt Türk durch die Regierung von Oberbayern wird von vielen Bürgern als nicht nachvollziehbar empfunden. Vergleiche auf der B 20 (70 km/h) in Piding und Feldkirchen mit ähnlicher Verkehrsdichte wurden nicht anerkannt. Unfallstatistiken würden das nicht hergeben, so der Tenor. Müssen dort erst Unfälle passieren, um zu reagieren?
Ein weiterer Themenbereich war die „Baukultur“ in Bad Reichenhall. Der Erhalt und die Weiterentwicklung eines charakteristischen Ortsbildes für die Kur- und Alpenstadt dürfen nicht einer Beliebigkeit anheimfallen. Charakteristische ortbildprägenden Gebäudestrukturen erfordern eine behutsame architektonische Weiterentwicklung. Zu oft werden die Grundsätze der eigenen Bauvorschrift nicht eingehalten. Zudem widerspricht es eigenen Grundsätzen in homogenen z.T. ländlich geprägten Siedlungen eine „Schuhschachtelarchitektur“ mit Flachdächern oder standardisierte Penthäuser bedenkenlos zu genehmigen. So genehmigt z.B. die Gemeinde Lofer schon seit Jahren keine privaten Flachdächer mehr aufgrund der Erfahrungen mit Defiziten in der Dichtheit.
Gerade in extremen Wetterlagen hat sich gezeigt, dass die Flachdächer als erstes von den extremen Schneelasten abzuschaufeln waren. Asphalt-Dichtbahnen seien keine nachhaltige Bauweise. Insgesamt müsse der Nachhaltigkeitsaspekt und die Verwendung gesunder, regionaler Baustoffe noch mehr in den Fokus rücken. Bei der bevorstehenden Überarbeitung der örtlichen Bauvorschrift gilt es mit Augenmaß Bewährtes zu erhalten und erforderliche neue Aspekte einzubringen.
Zahlreiche wichtige Bauvorhaben stehen an und bedürfen einer intensiven und aktiven Begleitung, um auch zu einer Umsetzung zu gelangen z.B. Hofwirt, Kurklinik Luitpold, Axelmannstein, Wohnbau Auenstraße, ehemaliges Deutsches Haus, Sanierungen Fußgängerzone und Salinenstraße, Hotelprojekt Nonn sowie Schloß Marzoll.
Seit 2014 hat sich die Bürgerliste vehement für den Beginn der Arbeiten für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) eingesetzt. Seit 2009 ist dies in Oberbayern Pflicht und Bedingung für Städtebaufördermittel. Nun endlich mit großer Verspätung sei die Stadt kurz vor dem offiziellen Start. Wichtige Themen sind dabei u.a. Gewerbeansiedlungen. Die wenigen Flächen seien so zu nutzen, dass eine hohe Wertschöpfung erreicht wird, im Einklang mit den Wirtschaftsleitlinien des Landkreises. Der Verkehr insgesamt ist ebenso ein wichtiger Aspekt, dabei ein durchgängiges Radwegkonzept und Verbesserungen im ÖPNV Angebot anzustreben. Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ist für die Akzeptanz wichtig.
Flächenfraß ist einzudämmen, deshalb auch die klare Ablehnung des massiven Ausbaus eines Vollanschlusses mit einem ca. 4 ha großen Lkw Parkplatz in Schwarzbach im Zuge des jetzt wieder aktuell gewordenen Ausbaus der A 8, dem große Wald- und Wiesenflächen zu opfern wären.
Auch die Installation von zwei relativ starken Mobilfunksendern in der Fußgängerzone wurde angesprochen. Die Belastungen (max. 10 Watt) seien ca. 10 – 100 mal stärker als bei WLAN Sendern. Dies sei nur möglich, da die Grenzwerte in Deutschland sehr hoch sind. Nur der Aspekt Gewebeerwärmung wird berücksichtigt. Alle anderen nicht thermischen Effekte im Organismus (Nerven, Zellen Gehirn), die schon weit unterhalb dieser Werte nachgewiesen sind, werden komplett ausgeblendet. Deshalb gibt es die Empfehlungen z.B. der Wiener Ärztekammer, WHO, Europarat und Europäische Akademie für Umweltmedizin, Land Salzburg zur Vorsorge. Für eine Gesundheitsstadt Bad Reichenhall muss auch diesem zunehmend wichtigen Thema Beachtung geschenkt werden. Die Zahl elektrosensibler Personen nimmt zu.
Manfred Hofmeister informierte im Weiteren über das Projekt der Biosphärendrehscheibe Bad Reichenhall mit dem Stadtmuseum sowie Predigtstuhl und Zwieselalm mit Themenweg. Nachdem der Ideenwettbewerb 2018 erfolgreich abgeschlossen wurde, versuche man mit den zahlreichen zuständigen Akteuren zumindest einen Teil der guten Ideen vor Ort umzusetzen. Noch bedarf es dazu eines langen Atems, um voran zu kommen, insbesondere bei der Wegsanierung zur Zwieselalm.
Im Kulturbereich konnte auf Initiative des 2. Bürgermeisters die Kunstausstellung der Bundesehr nach Bad Reichenhall geholt werden. Dafür Dank auch an den Bundeswehr Standort und dem Leiter der Kunstakademie Herrn Wimmer.
Die Kulturreferentin Monika Tauber Spring berichtete über Erfahrungen und zahlreiche neue Entwicklungen im Schul- und Kulturbereich. Neue Wege werden in der Kooperation von Kunstakademie und Volkshochschule beschritten. Insbesondere gelte es Synergieeffekte zu nutzen. Es werden neue Angebote geschaffen, um vorhandene Potentiale noch besser auszuschöpfen.
Leistbares Wohnen ist ein weiterer Dauerbrenner und auch ein Angebot zu neuen Wohnformen, um ältere Personen so lange wie möglich einen Aufenthalt in der eigenen Wohnung zu ermöglichen.
Durch eine grenzübergreifende Kooperation von Bad Reichenhall mit Großgmain auf Initiative des 2. Bürgermeisters wurde das stündliche ÖPNV Angebot der Busverbindung von Marzoll-Grenze nach Salzburg durch die realisierte Beleuchtung am Fußweg erheblich aufgewertet. Dabei wurden möglichst Insekten schonende Leuchten installiert (Farbtemperatur 3000 Kelvin , warm-weiß).
Anschließend ging es um die Kommunalwahlen 2020. Klar ist, dass die Bürgerliste deren Schwerpunkt die regionale Stadtpolitik ist, zu den bekannten Themen parteiunabhängig eigene klare Botschaften gibt. Wichtiges Augenmerk in den kommenden Wochen ist die personelle und inhaltliche Vorbereitung für die Kommunalwahlen. Die Aufstellungsversammlung der BLR zur OB Kandidatur erfolgt am 09.Oktober 2019. Anschließend gab es eine interessierte Aussprache. Mit der sehr erfreulichen Aufnahme neuer Mitglieder endete die Veranstaltung. Zum Ausklang saß man noch weiter in Gesprächsrunden zusammen.

Bild Vl: Willy Weber, Hans Gruber, Monika Tauber-Spring, Norbert Scheuerer, Manfred Hofmeister

Wichtige Themen der Stadtpolitik beim Stammtisch der Bürgerliste Reichenhall

Der jüngst durchgeführte Stammtisch der Bürgerliste Reichenhall stand nicht unter dem Eindruck der jüngsten OB Kandidatendiskussionen, vielmehr bestimmten inhaltliche Schwerpunkte zur Stadtpolitik den Abend. Es wurden klare Botschaften zu aktuellen, mittel- und langfristigen Themen der Stadtpolitik gegeben.

So waren zum Verkehr insbesondere die Bemühungen zur Vermeidung des Schwerverkehrs über die Thumsee Strecke ein wichtiges Thema, das unterstützt wird. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h zwischen Seemösl und der Einfahrt zum Nesselgraben -bereits 2015 beantragt und leider abgelehnt-, muss angesichts des zunehmenden Verkehrs erneut unterstützt werden.

Auch die Prüfung von Optionen für einen Lärmschutz entlang der B 20/21 vom Landratsamt bis zur Kreta-Brücke unabhängig vom Fortgang des Planfeststellungsverfahrens zum Kirchholztunnels sei insbesondere für Anwohner ein wichtiges Thema, das nicht ausgeblendet werden dürfe.
Ebenso zeigt sich, dass die Kontrollen des Nachfahrverbots für den Schwerverkehr unbedingt intensiviert werden müssen. Hier gilt es, gemeinsam mit allen Verantwortlichen an Verbesserungen zu arbeiten.

Weiters wurde vom Vorsitzenden Manfred Hofmeister das Anschreiben an die Regierungspräsidentin von Oberbayern vorgestellt, um die vom Stadtrat mehrheitlich beschlossene Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B 21 auf 80 km/h im Bereich Ortseinfahrt Türk und umzusetzen. Vergleichbare Beschränkungen (70 km/h) gibt es bereits auf der B 20 in Piding und Feldkirchen mit ähnlicher Verkehrsdichte. Durch die deutliche Zunahme des Schwerverkehrs infolge des Logistikbetriebs sollte man nicht erst auf Unfälle warten, um zu handeln.

Ein weiterer Themenbereich war die „Baukultur“ in Bad Reichenhall. Der Erhalt und die Weiterentwicklung eines charakteristischen Ortsbildes für die Kur- und Alpenstadt dürfen nicht einer Beliebigkeit anheimfallen. Zu oft werden die Grundsätze der eigenen Bauvorschrift nicht eingehalten. Zudem widerspricht es eigenen Grundsätzen sogar in homogenen z.T. ländlich geprägten Siedlungen eine „Schuhschachtelarchitektur“ mit Flachdächern oder Penthäuser bedenkenlos zu genehmigen.
Gerade in extremen Wetterlagen hat sich gezeigt, dass die Flachdächer die ersten waren, von denen extreme Schneelasten ab zu schaufeln waren. Auch die Verwendung von Asphalt-Dichtbahnen sei nicht gerade eine nachhaltige Bauweise. Insgesamt müsse bei den städtischen Bauvorhaben der Nachhaltigkeitsaspekt und die Verwendung regionaler Baustoffe noch mehr in den Fokus rücken. Bei der bevorstehenden Überarbeitung der örtlichen Bauvorschrift gilt es mit Augenmaß Bewährtes zu erhalten und erforderliche neue Aspekte einzubringen.

Die Bürgerliste habe sich seit 2014 vehement für den Beginn der Arbeiten für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) eingesetzt. Bereits seit 2009 ist dies in Oberbayern Pflicht und Bedingung für Städtebaufördermittel. Nun endlich mit großer Verspätung sei die Stadt kurz vor dem offiziellen Start. Wichtige Themen sind dabei u.a. die Weiterentwicklung von Gewerbeansiedlungen. Dabei ist darauf zu achten die wenigen Flächen so zu nutzen, dass eine hohe Wertschöpfung damit verbunden ist, im Einklang mit den Wirtschaftsleitlinien des Landkreises. Der Verkehr insgesamt ist ebenso ein wichtiger Aspekt, dabei ein durchgängiges Radwegkonzept und Verbesserungen im ÖPNV Angebot anzustreben, wo immer möglich. In vielen Bereichen wird es auch darum gehen, die Bürger mit einzubinden. Gerade auch bei größeren Vorhaben ist es wichtig, die Öffentlichkeit frühzeitig mit zu beteiligen.

Flächenfraß ist einzudämmen, deshalb auch die klare Ablehnung eines geplanten 4 ha großen Lkw Parkplatzes in Schwarzbach im Zuge des Ausbaus der A 8, dem große Wald- und Wiesenflächen zu opfern wären.

Im touristischen Bereich ist die Marke Bad Reichenhall weiter zu stärken in enger Zusammenarbeit mit der BGLT. Wichtig sind dabei nicht nur gute Konzepte, sondern auch praktische Ergebnisse in der Umsetzung mit Investoren (z.B. Hofwirt, Nonn). Das bedarf einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure. Die Mitgliedschaft im Verbund der Alpinen Perlen passt sehr gut zu Bad Reichenhall, um einen möglichst nachhaltigen Tourismus zu unterstützen.
Weitere Aufgaben und Aktionsfelder wird es im Gesundheitsbereich geben mit der Weiterentwicklung von Hotels und Kliniken.

Leistbares Wohnen ist ein weiterer Dauerbrenner und auch ein Angebot zu neuen Wohnformen, um ältere Personen so lange wie möglich einen Aufenthalt in der eigenen Wohnung zu ermöglichen.

Kulturreferentin Monika Tauber Spring berichtete über die Entwicklungen im Bereich der Schulen, neue Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung und das umfangreiche Kultur- und Bildungsangebot in der Stadt. Im Bereich der Schulen sind umfangreiche Bautätigkeiten an drei Reichenhaller Schulen nötig, um auf die stetig ansteigenden Schülerzahlen in Bad Reichenhall zu reagieren. So werden sowohl die Grundschule als auch die Mittelschule am Standort St. Zeno erweitert – erste Arbeiten für die übergangsweise aufzustellenden Container sind dort bereits in vollem Gange.

Auch die Grundschule an der Heilingbrunnerstraße wird um einen kompletten Zug erweitert sowie deren Dachgeschoß ausgebaut, um pädagogisch fundiert ausreichend Raum für den dringend benötigten weiteren Ausbau der Ganztagsbetreuung zu schaffen.

In diesem Zusammenhang wies Frau Tauber-Spring auch darauf hin, dass das großartige Angebot der Ferienbetreuung, das die Stadt bislang für die Eltern aller Grundschüler Reichenhalls auf Antrag anbiete, unbedingt erhalten bleiben müsse. Kaum jemand von den Eltern habe schließlich so viel Urlaub, wie die Schulkinder Ferien, fügte sie augenzwinkernd hinzu.

Die bislang noch in der Heilingbrunnerschule verortete Musikschule zieht mit ihren Übungsräumen in das Alte Feuerhaus um; dort kann man im Zuge der Brandschutzarbeiten fällige Sanierungsarbeiten kostengünstig nutzen, um Synergieeffekte für die dafür dort noch zu vervollständigende Infrastruktur in Form von Einzelübungsräumen zu erhalten. Mit großem Erfolg nehmen Ensembles und Einzelpersonen aus dem Schülerkreis der städtischen Musikschule am städtischen Leben teil und bereichern durch ihre Konzerte und Auftritte sowohl kulturelle, als auch andere Events wie zum Beispiel den Wirtschaftsempfang des Berchtesgadener Landes oder der Auftritt verschiedenster Bands am Parkkino. Mehr als bemerkenswert ist auch die auf ausgesprochen hohem Niveau stattfindende Kooperation zwischen der Reichenhaller Musikschule und den Reichenhaller Philharmonikern.
Neue Wege werden in der Kooperation von Kunstakademie und Volkshochschule beschritten. Hier gilt es neue Angebote zu schaffen, um vorhandene Potentiale noch besser auszuschöpfen.

Darüber hinaus hat die Kunstakademie das Profil ihres Angebotes weiter geschärft und völlig neue Formate aufgelegt: Hierbei spielen Cross-Over Veranstaltungen und Kursangebote, die Kunst und Musik – die Bad Reichenhaller Kunstakademie und Bad Reichenhaller Philharmoniker miteinander vereinen eine ebenso große Rolle, wie eine neue Veranstaltungsreihe – die Reichenhaller Resonanz -die in Form einer Gesprächsreihe Podiumsdiskussionen mit namhaften Persönlichkeiten aus Kunst, Musik, Politik und der Literatur.

Des Weiteren wurde ein Förderverein für die Kunstakademie gegründet, der sich bereits großer Beliebtheit erfreut und dessen Mitgliedern ein buntes Potpourri exklusiver Veranstaltungen bietet, wie geführte Museumsbesuche in der Region oder Atelierbesuche, die von namhaften Künstlern selbst betreut werden oder eine Kunstreise nach Wien.
Zum Abschluss wurden noch die Kommunalwahlen 2020 thematisiert. Klar ist, dass die Bürgerliste zu den bekannten Themen parteiunabhängig eigene klare Botschaften gibt. Ein wichtiges Augenmerk wird in den kommenden Wochen und Monaten die personelle und inhaltliche Vorbereitung für die Kommunalwahlen sein. Dass die Bürgerliste Reichenhall zur Kommunalwahl 2020 mit einer eigenen Liste antritt, steht fest. Ob und welche/r Kandidat/-in zur zeitgleichen OB-Wahl antritt, wird zeitgerecht bekannt gegeben.